Technisch durchdacht

WEIMAR/BERLIN/PARIS/ERFURT (Eigener Bericht) - Nach vergeblichen Verhandlungen mit der Bahn AG zeigt die Stadt Weimar seit diesem Wochenende eine Ausstellung über die Deportation von elftausend jüdischen Kindern in die NS-Vernichtungslager. Ausstellungsort ist das Stadtmuseum, in dem der Weimarer Oberbürgermeister sowie der Stadtkulturdirektor die Exponate jetzt vorstellten. Die deportierten Kinder, darunter etwa 500 aus Deutschland und 100 aus Österreich, waren auf dem Schienennetz der Deutschen Reichsbahn nach Sobibor und Auschwitz geschleust worden. Das Reichsbahn-Nachfolgeunternehmen, die Berliner Bahn AG, weigert sich seit zwei Jahren, mit Fotos und Dokumenten der deportierten Kinder auf den Stationen ihrer letzten Reise zu erinnern. Trotz öffentlicher Ermahnungen durch den Bundesminister für Verkehr und zahlreiche Bundestagsabgeordnete setzt die Unternehmensführung um den Vorsitzenden Hartmut Mehdorn ihre Blockade fort. Die für Ende Mai terminierten Gespräche über das Ausstellungskonzept fanden nicht statt, da die Bahn AG keinen Kontakt mit den Initiatoren aufnimmt. "Wie lange noch soll die Erinnerung an die ermordeten Kinder verschleppt werden", fragt Beate Klarsfeld von der Pariser Organisation "Fils et Filles des Déportés Juifs de France". Die deutsche Inititiative "Elftausend Kinder" ruft "zu zivilen Protesten und Demonstrationen auf, um an die Opfer der Massendeportationen auf dem deutschen Schienennetz entschlossen zu erinnern". german-foreign-policy.com dokumentiert den Wortlaut.

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