Start in den Sommer

LEIPZIG/BERLIN/WASHINGTON (Eigener Bericht) - Die NATO wird am kommenden Donnerstag den Flughafen Leipzig als Standort für strategische Lufttransporte in zukünftige Kriegsgebiete übernehmen. Wegen der deutschen Führungsrolle ("lead nation") entsendet Berlin den Verteidigungsminister, in dessen Begleitung mehrere NATO-Amtskollegen, der stellvertretende NATO-Generalsekretär sowie Generäle aus mindestens fünf NATO-Staaten nach Leipzig reisen. Die militärischen Start- und Landerechte sollen der NATO Response Force (NRF), einer 25.000-Mann-Einheit, die schnelle Verlegung ihres tonnenschweren Großgeräts in speziellen Transportmaschinen erleichtern. Um die beabsichtigten Gewaltoperationen ohne Zeitverzug zu ermöglichen, übernimmt Leipzig die Zuladung großräumiger Waffen (Panzer, Hubschrauber, Raketen) im Tag- und Nachtbetrieb. In das Ladekontingent hat sich das deutsche Verteidigungsministerium mit der höchsten Flugstundenzahl eingesetzt, erfährt diese Redaktion aus Militärkreisen. Nach Auffassung mehrerer Völkerrechtler verstoßen die Leipziger NATO-Aktivitäten gegen den 2-plus-4-Vertrag. Dem offenkundigen Bruch der 1990 beschlossenen Vereinbarungen, die NATO-Präsenzen in der ehemaligen DDR verhindern sollten, begegnen Anwohner und Friedensinitiativen mit Protesten. Die kommende Standortübernahme bereitet die deutsche Bevölkerung auf permanente Kriege im Weltmaßstab vor.

ex.klusiv

Anmelden

ex.klusiv

Den Volltext zu diesem Informationsangebot finden Sie auf unseren ex.klusiv-Seiten - für unsere Förderer kostenlos.

Auf den ex.klusiv-Seiten von german-foreign-policy.com befinden sich unser Archiv und sämtliche Texte, die älter als 14 Tage sind. Das Archiv enthält rund 5.000 Artikel sowie Hintergrundberichte, Dokumente, Rezensionen und Interviews. Wir würden uns freuen, Ihnen diese Informationen zur Verfügung stellen zu können - für 7 Euro pro Monat. Das Abonnement ist jederzeit kündbar.

Möchten Sie dieses Angebot nutzen? Dann klicken Sie hier:
Persönliches Förder-Abonnement (ex.klusiv)

Umgehend teilen wir Ihnen ein persönliches Passwort mit, das Ihnen die Nutzung unserer ex.klusiven Seiten garantiert. Vergessen Sie bitte nicht, uns Ihre E-Mail-Adresse mitzuteilen.

Die Redaktion

P.S. Sollten Sie ihre Recherchen auf www.german-foreign-policy.com für eine Organisation oder eine Institution nutzen wollen, finden Sie die entsprechenden Abonnement-Angebote hier:
Förder-Abonnement Institutionen/Organisationen (ex.klusiv)