"Sam", der deutsche Foltergesandte

BERLIN/SKOPJE/KABUL (Eigener Bericht) - Ein deutsches Opfer systematischer Folterungen von US-Behörden in Afghanistan beschuldigt den BKA-Agenten Gerhard L. der auftragsgemäßen Beihilfe zu schweren Verbrechen gegen die Menschenrechte und des Verfassungsverrats. Der Beschuldigte ist hochrangiger Beamter im Bundeskriminalamt mit "besonderer(r) Nähe zum Bundesnachrichtendienst" (BND) und gilt als "Mann fürs Grobe". Bei dem Folteropfer handelt es sich um Khaled el-Masri, einen Deutschen aus Ulm, der im Dezember 2003 auf offener Straße entführt und nach illegaler Inhaftierung aus Mazedonien nach Afghanistan deportiert worden war. In einem US-Gefängnis setzten ihn CIA-Mitarbeiter anschließend gewalttätigen Verhören aus und zogen dabei einen deutsch sprechenden Spezialisten heran, der sich "Sam" nannte. Laut Khaled el-Masri handelt es sich bei "Sam" um den einschlägig bekannten Gerhard L., der auch während BKA-Geheimoperationen in Beirut identifiziert wurde. Der BKA-Agent bestreitet die Verbrechensbeihilfe. An Beihilfe und unterlassene Hilfeleistung will sich auch die deutsche Botschaft in Mazedonien nicht erinnern, obwohl sie ebenfalls der Zusammenarbeit mit den US-Behörden beschuldigt wird und trotz Kenntnis der illegalen Inhaftierung el-Masris untätig geblieben sein soll. Die Entwicklung im Folterfall el-Masri und neue Falschaussagen der Regierung lassen den für heute angekündigten "Geheim"-Bericht im Parlamentarischen Kontollgremium (PKG) zur Makulatur werden.

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