New Sudan

BERLIN/JUBA/KHARTUM (Eigener Bericht) - Bei ihren Bemühungen um Abspaltung des Südsudan findet die dortige Regionalverwaltung in Berlin Unterstützung und entsendet heute eine Ministerin zu Verhandlungen in die deutsche Hauptstadt. Gesprächspartner sind das Auswärtige Amt und deutsche Firmenvertreter, die der "Afrika Verein" betreut. Der Südsudan verfügt über bedeutende Rohstoffvorkommen (Erdöl, Gold), deren Verkauf an ausländische Konzessionäre die geplante Abspaltung finanzieren soll; um entsprechende Infrastrukturmaßnahmen kümmert sich ein deutsch geführtes Konsortium. Die Zerstörung der staatlichen Einheit liegt im Interesse internationaler Rohstoffinteressenten und wird deswegen durch Druck auf die sudanesische Zentralregierung in Khartum gefördert. Bundeswehrsoldaten sind im Süden des Landes als "Militärbeobachter" aktiv und haben bereits afrikanische Truppen nach Darfur verbracht; die USA verlangen seit neuestem den Einmarsch einer "kleinen Anzahl" von Bodentruppen. Wie in früheren Kolonialzeiten folgen dem Militär kirchliche Organisationen. So intensiviert die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihre Einflussarbeit in den sezessionswilligen Landesteilen des Sudan. Der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber verlangt, Deutschland müsse "eine neue, stärkere Rolle in Afrika spielen". Die Berliner Bemühungen um eine führende Position werden im Sudan auf allen Ebenen ausgeweitet.

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