Die Perspektive der Täter

BONN/BERLIN/PRAG (gfp.com) - Ein prominenter Förderer des geplanten "Zentrums gegen Vertreibungen" ist an die Spitze der zentralen deutschen Kulturbehörde berufen worden. Dort koordiniert Hermann Schäfer, der neue Kultur-Amtschef im Bundeskanzleramt, auch "Vertriebenen"-Belange. Bei dem von Schäfer geförderten "Zentrum gegen Vertreibungen" handelt es sich um ein Projekt der deutschen "Vertriebenen"-Verbände (BdV), das unter dem Verdacht großdeutsch-revisionistischer Tendenzen steht. Schäfer ist wissenschaftlicher Berater des BdV-Projekts und war bislang Präsident des bundeseigenen Bonner "Haus der Geschichte". Er verantwortet die Ausstellung "Flucht, Vertreibung, Integration", die dort seit Ende 2005 zu sehen ist. Sie weist große Ähnlichkeiten mit Plänen für eine Ausstellung auf, die vom "Zentrum gegen Vertreibungen" noch in diesem Sommer im bundeseigenen Berliner Kronprinzenpalais eröffnet werden soll. Zum Ansatz dieser "Vertriebenen"-Veranstaltung ("Erzwungene Wege") erklärt der verantwortliche Kurator, Wilfried Rogasch, in einem Rundfunkinterview: "(A)us der Perspektive des Opfers ist es vollkommen gleichgültig (...), ob eine ostpreußische Frau 1944/45 vergewaltigt und dann ermordet wurde oder ob eine jüdische Frau von Deutschen in das KZ nach Auschwitz gebracht wurde und dann ermordet wurde." Die Äußerungen stoßen beim neuen Amtschef des Kulturstaatsministers auf keine erkennbare Kritik und geben die Richtung der revisionistischen Offensive an.

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