Konzernspitze der Bahn AG: Unversöhnlich

STUTTGART/BERLIN/MECHELEN (Eigener Bericht) - Am heutigen Donnerstag wird in Berlin der "Reichsbahn"-Deportationen und der Verabredung zum Massenmord im Haus der Wannsee-Konferenz gedacht. In der Straße "Am Großen Wannsee" Nr.56/58 trafen am 20. Januar 1942 Beauftragte der deutschen Reichsregierung zusammen, um "die Endlösung der Judenfrage" zu beraten. In die Beschlussrunde, die sich auf ein Ausrottungsprogramm internationalen Ausmaßes einigte, hatte das Auswärtige Amt (AA) einen Unterstaatssekretär delegiert. Die unmittelbare Beteiligung des AA an den antisemitischen Massenmorden wird in Berlin noch immer in Frage gestellt. Vor der heutigen Eröffnung einer neuen Dauerausstellung im Haus der Wannsee-Konferenz legen französische Delegierte, darunter Beate Klarsfeld (Paris), Kränze am Gleis 17 des Berliner Bahnhofs Grunewald nieder. Von dort wurden deutsche Juden mit der "Reichsbahn" nach Auschwitz deportiert. Unter Beteiligung von Frau Klarsfeld werden in der kommenden Woche Demonstranten in mehreren deutschen Städten an die "Reichsbahn"-Deportationen erinnern und das Recht auf Gedenken in den früheren Durchgangsstationen einfordern. Die Konzernspitze des "Reichsbahn"-Nachfolgers (Deutsche Bahn AG) weigert sich, das Reisepublikum mit Fotos und Dokumenten über den letzten Weg von 11.000 Kindern zu informieren, die auf dem deutschen Schienennetz in die Vernichtungslager verschleppt wurden. Die "Initiative Elftausendkinder" kündigt der Konzernspitze um Hartmut Mehrdorn an, Gedenkverbote nicht zu akzeptieren. Man werde "die Erinnerung an die Ermordeten" am kommenden 27. Januar "verteidigen", heißt es in einem aktuellen Schreiben über eine im Stuttgarter Hauptbahnhof geplante Demonstration. german-foreign-policy.com dokumentiert den Wortlaut des Briefes.

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