Besonders bedrückend

BERLIN/LOME/PARIS (Eigener Bericht) - Gegen den deutschen Gesandten in Togo und seinen Berliner Dienstherrn werden neue Vorwürfe laut. Demnach hat Botschafter Grohmann versucht, auf einen Vortrag über die deutsche Kolonialherrschaft in Westafrika Einfluss zu nehmen und einen führenden Togo-Experten zu maßregeln. Der Historiker berichtete auf Einladung des Goethe-Instituts über das Berliner Militärregime in Togo ("Ein Kapitel togoischer Geschichte: die deutsche Diktatur 1884-1914"). Dort hatte die kaiserliche Besatzungsmacht Rassengesetze eingeführt, die natürlichen Reichtümer geplündert und die Bevölkerung mit Hilfe einer kollaborierenden Polizeitruppe über drei Jahrzehnte unterdrückt. Weil diese Kolonialverhältnisse als "Diktatur" gekennzeichnet wurden, drohte Grohmann mit dem Boykott der Goethe-Veranstaltung in Lomé. Eine Anfrage des gemaßregelten Historikers Peter Sebald, der sich schriftlich an Außenminister Fischer wandte, bleibt seit mehreren Monaten unbeantwortet. Die neuen Vorwürfe bestätigen Informationen, wonach die deutsche Außenpolitik in dem westafrikanischen Staat grundlegende Souveränitätsrechte ignoriert.

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