• (Wolfgang Popp)

    KÖLN/SIEGEN Prof. em. Dr. Wolfgang Popp ist Projektleiter im Siegener ,,Zentrum für Friedenskultur"(ZFK). ZFK-Geschäftsführer ist der Träger des Aachener Friedenspreises, Bernhard Nolz. Das ZFK ist eine Einrichtung der Gesellschaft für Friedenserziehung e.V., der Initiative Pädagoginnen und Pädagogen für den Frieden (PPF) und des Forschungsgebiets Friedenserziehung der Universität-Gesamthochschule Siegen. Prof. em. Dr. Wolfgang Popp gehört zum Initiatorenkreis, der den ,,Offenen Brief"an die Deutsche Bahn AG gezeichnet hat. ex.klusiv

  • Armselig

    BERLIN/SIEGEN/SAARBRÜCKEN (Eigener Bericht) Nach mehreren Medienberichten über das Bahnhofsgedenken vom vergangenen Donnerstag und steigendem Zuspruch für eine Unterschriftenliste an die Deutsche Bahn AG befindet sich das Unternehmen auf dem Rückzug. Die Konzernleitung hatte die Ausstellung von Fotos und Dokumenten über die Todestransporte von 11.000 französischen Kindern, die auf dem deutschen Schienennetz der Ermordung zugeführt worden waren, auf sämtlichen Personenbahnhöfen der Bundesrepublik untersagt. Gegen das Verbot protestieren inzwischen über 200 Personen und Organisationen in einem ,,Offenen Brief". In der deutschen Presse heißt es, das Verhalten der DB AG offenbare eine ,,armselige"Einstellung zur eigenen Geschichte. Das Unternehmen müsse ,,Farbe bekennen". Prof. em. Dr. Wolfgang Popp, einer der Initiatoren des ,,Offenen Briefes", fordert in einem Interview mit dieser Redaktion, die DB AG solle bis spätestens 8. Mai diesen Jahres ihre Bereitschaft zur bundesweiten Präsentation der Ausstellung über das Schicksal der 11.000 Kinder erklären. ex.klusiv

  • Die russische Antimonopolbehörde hat die Übernahme des größten russischen Maschinenbauers Power Machines durch Siemens bisher micht genehmigt, da dieser auch Rüstungsgüter produziert. ex.klusiv

  • BONN/MINSK (Eigener Bericht) Rund 70 Studierende der ehemaligen ,,Europäischen Humanistischen Universität"in Minsk (EHU) werden vom Auswärtigen Amt nach Deutschland übernommen. Die private EHU war im vergangenen Jahr geschlossen worden, weil sie bei den weißrussischen Behörden als Begleitprojekt westlicher Umsturzinteressen galt. Neben dem Berliner Außenministerium finanzieren mehrere Vorfeldorganisationen der deutschen Osteuropa-Politik das Stipendienaufkommen (Konrad-Adenauer-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung, Möllgaard-Stiftung). Für die finanzielle Absicherung ehemaliger Dozenten der EHU, die ebenfalls in die BRD geholt werden, sorgt die Robert-Bosch-Stiftung. Weißrussische Studierende, die an diesem Programm teilnehmen, werden ohne regulären Abschluss bleiben, da die ,,Exil"- Ausbildung weder in Belarus noch in Deutschland anerkannt ist. Die direkte Unterstellung osteuropäischer Akademiker erweitert den Einflussrahmen der Berliner Außenpolitik und sichert einen langfristigen Zugriff auf abhängige Teile der weißrussischen Eliten. ex.klusiv

  • BERLIN/PRAHA/PARIS (Eigener Bericht) Die Tschechische Republik und Frankreich widersetzen sich deutschen Regierungsplänen zum Aufbau eines ,,Europäischen Netzwerkes gegen Vertreibungen". Wie ein Sprecher der Berliner Bundesbeauftragten für Kultur und Medien gegenüber dieser Redaktion bestätigt, wollen am kommenden Mittwoch (2. Februar) Regierungsvertreter der Bundesrepublik und mehrerer mittelosteuropäischer Staaten ein solches Netzwerk ,,aus der Taufe heben". Eine Integration deutscher ,,Vertriebenen"-Verbände, die revanchistischer Absichten verdächtigt werden, ist ausdrücklich ,,erwünscht". Prag, dessen Teilnahme Berlin wegen der Umsiedlung der ,,Sudetendeutschen"befürwortet, hat erklärt, dem Netzwerk fernzubleiben. Französische Delegierte erheben zugleich schwere Vorwürfe gegen ein gleichgerichtetes Projekt, das deutsche Initiatoren über den Europarat lancieren wollen: Es diene ,,nicht der Versöhnung zwischen den früheren Feindstaaten". ex.klusiv

  • Flugblatt

    Elftausend Kinder... ... wurden auf dem deutschen Schienennetz in den Tod geschickt. Sie kamen aus Frankreich und ihr letzter Weg führte durch die Bahnhöfe vieler deutscher Städte: Saarbrücken, Mannheim, Frankfurt a.M., Hanau, Erfurt, Leipzig, Dresden, Görlitz... ex.klusiv

  • Durchgesetzt

    HAMBURG/FRANKFURT AM MAIN/DRESDEN (Eigener Bericht) Gegen das Verbot der Deutschen Bahn AG setzten Demonstranten in mehreren deutschen Städten am gestrigen Donnerstag Gedenkveranstaltungen auf den Reisebahnhöfen durch. Bei den Demonstrationen, mit denen u.a. an 11.000 Kinder erinnert wurde, die während des Zweiten Weltkriegs in Frankreich verhaftet und von der ,,Deutschen Reichsbahn"auf dem Schienenweg nach Auschwitz geschleust worden waren, kam es zu vereinzelten Übergriffen durch Bahnbeauftragte. In Dresden-Neustadt wurden die Trauernden des Bahnhofsgeländes verwiesen. In Leipzig verfügte der Bahnhofsbetreiber, ein in Hamburg beheimatetes Unternehmen, die Totalsperrung für das Auschwitz-Gedenken. In Hamburg besetzten Demonstranten vorübergehend ein Bahngebäude. Im zentralen Publikumsbereich des Hauptbahnhofs Frankfurt am Main wandten sich 80 Demonstranten mit großformatigen Fotos an die Bahnreisenden und machten über mehrere Stunden ihre Ankündigung wahr, bei dem friedlichen Gedenken auf Erinnerungsverbote unter keinen Umständen Rücksicht zu nehmen. ex.klusiv

  • Weltmacht werden

    BERLIN/BRUXELLES Die deutsche Regierung hat bei der ,,Reform"des EU-Stabilitäts- und Wachstumspaktes eine faktische Zustimmung zu den mehrfachen deutschen Finanzverstößen durchgesetzt. Durch die Lockerungen würden die bisherigen Verstöße der Berliner Haushalts- und Finanzpolitik gegen die Auflagen der EU legitimiert. In der EU-Industriepolitik beginnt unterdessen eine Orientierung an deutschen Vorgaben und an den Interessen der großen Konzerne. Der neue deutsche EU-Kommissar Verheugen arbeitet gemeinsam mit der Automobilindustrie bereits an einer ,,Neuausrichtung der EU-Autopolitik". Die gesamte Wirtschafts- und Industriepolitik will Verheugen den deutsch-europäischen Weltmachtambitionen unterordnen. Das Gebot der Stunde sei: ,,Europa muß Weltmacht werden!" ex.klusiv

  • Der Flughafenbetreiber Fraport will das Management des größten russischen Airports Moskau-Scheremetjewo (12,8 Mill. Passagiere im vergangenen Jahr) übernehmen. ex.klusiv

  • (Beate Klarsfeld (2))

    KÖLN/PARIS Über die Weigerung der Deutschen Bahn AG, eine Ausstellung über die 11.000 bahndeportierten Kinder, deren letzter Weg auf dem Schienennetz der Deutschen Reichsbahn nach Auschwitz führte, auf deutschen Bahnhöfen zuzulassen, sprach german-foreign-policy.com erneut mit Beate Klarsfeld, der langjährigen Repräsentantin der ,,Fils et Filles des Deportés Juifs de France"/FFDJF (Söhne und Töchter der jüdischen Deportierten Frankreichs). ex.klusiv