• BERLIN/BOGOTA (Eigener Bericht) Der deutsche Bundestag hat einen 18-Punkte-Katalog verabschiedet, der detaillierte Forderungen zur Innenpolitik Kolumbiens enthält. In den südamerikanischen Staat, der zur unmittelbaren Einflusszone der Vereinigten Staaten gehört, soll ein ,,Hoher Beauftragter der Europäischen Union für den Konflikt in Kolumbien"entsandt werden; Ziel ist eine stärkere Einflussnahme Berlins auf die Verhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und den dortigen Rebellenorganisationen. Die deutschen Pläne stehen in erklärtem Widerspruch zur US-amerikanischen Kolumbien-Politik. ex.klusiv

  • KABUL Das Goethe-Institut, die ,,größte Organisation der deutschen Kulturpolitik im Ausland", hat am 22. September eine Außenstelle in Kabul eröffnet. Das aus deutschen Steuergeldern finanzierte Institut trägt damit zu den intensiven Bemühungen Berlins bei, im weithin zerstörten und von lokalen Warlords beherrschten Afghanistan eine neue, deutschfreundliche Elite heranzuziehen. ex.klusiv

  • BEIJING/MÜNCHEN Bei der Entwicklung des Satellitennavigationssystems ,,Galileo", das unter deutscher Führung steht, verschärft sich die Konkurrenz mit den USA. Im Wettkampf mit der entsprechenden US-Technik versuchen die ,,Galileo"-Betreiber, internationale Kooperationspartner zu gewinnen, die den Aufbau des eigenständigen EU-Satellitensystems mittragen. Es soll auch militärisch genutzt werden. ex.klusiv

  • SCHWABHAUSEN In einem bayerischen Dorf unweit des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau ist eine Gedenktafel enthüllt worden, auf der Bestimmungen des Potsdamer Abkommens angegriffen werden. ,,Heimatrecht ist Menschenrecht - Vertreibung ist Unrecht"heißt es auf der Tafel, die örtliche Honoratioren Mitte September auf dem Friedhof von Schwabhausen aufgestellt haben. Die Initiatoren hatten die Gedenktafel mit Unterstützung des ,,Volksbunds deutsche Kriegsgräberfürsorge"erstellt und die Entwürfe von einem bekannten Rechtsextremisten prüfen lassen. ex.klusiv

  • HAVANNA (Eigener Bericht) Die Bundesrepublik Deutschland ist bei ihren wiederholten Versuchen gescheitert, sich als Schutzmacht für kubanische Oppositionelle auszugeben. Einem entsprechenden Einreiseantrag der Berliner ,,Beauftragten für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe", Claudia Roth, wurde in Havanna nicht stattgegeben. Das Auswärtige Amt fordert von Kuba einen ,,grundlegend anderen Umgang mit Andersdenkenden". ex.klusiv

  • Weltmacht

    NEW YORK Die Bundesrepublik Deutschland verlangt einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat. Damit lässt Berlin die jahrelangen Schutzbehauptungen fallen, man wolle im wichtigsten Gremium der Vereinten Nationen lediglich die EU vertreten sehen. Ohne auf dieses Manöver näher einzugehen, erklärte der deutsche Kanzler in einer Rede vor der 58. UN-Generalversammlung in New York, Deutschland sei nun ,,selbst bereit (...), Verantwortung zu übernehmen". Auch sei eine ,,Reform und Erweiterung"des Sicherheitsrates ,,notwendig", erklärte Schröder. Mit der angestrebten ,,Reform"verfolgt Deutschland eine weitere Radikalisierung der Weltmachtkonkurrenz. ex.klusiv

  • KIEW (Eigener Bericht) Einen erheblichen Rückschlag hat die deutsche Außenpolitik in Osteuropa hinnehmen müssen, wo sich Berlin seit Jahren um die Ausweitung seiner wirtschaftlichen und politischen Hegemonie auf die Ukraine bemüht. Trotz konzentrierter Aktivitäten des Auswärtigen Amtes und mehrerer deutscher Konzerne, darunter DaimlerChrysler, die seit Jahren eine Westbindung der Ukraine forcieren, entschied sich Kiew für eine Union mit seinen östlichen Nachbarn. ex.klusiv

  • Visionen

    DRESDEN (Eigener Bericht) Deutsche Industrie- und Handelskammern sichern den wirtschaftlichen Einfluss ihrer Mitgliedsbetriebe auf die östlichen Nachbarstaaten, indem sie in den Grenzregionen ein ,,Netzwerk"aufbauen, das polnische und tschechische Konkurrenten dominiert. Die entsprechenden Mittel beziehen die deutschen Betreiber zu 80% von der EU, die im Rahmen eines Förderprogramms für Grenzregionen allein im laufenden Jahr 23 Millionen Euro vergibt. ex.klusiv

  • SOLOGUBOWKA Die Aktivitäten des ,,Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge", der sich dem ,,Gedenken an die (deutschen) Toten"der Weltkriege widmet, rufen weiterhin Kritik und Widerstand hervor. Aktuell richten sie sich gegen die Einrichtung eines Gedenkraumes im russischen Sologubowka, in dem aller in Russland verstorbener und vermisster deutscher Aggressoren gedacht werden soll, die dabei als ,,Opfer"präsentiert werden. ex.klusiv

  • ROSTOCK Berlin baut seine weltweite militärische Präsenz weiter aus. Die Deutsche Marine wird ab Oktober in der Meerenge zwischen Spanien und Marokko operieren, dort den Schiffsverkehr überwachen und US-amerikanische und britische Kriegsschiffe eskortieren. ex.klusiv