• Erntezeit (II)

    BRATISLAVA Anlässlich eines Kurzbesuchs in der slowakischen Hauptstadt hat der deutsche Kanzler die ,,Reformpolitik"der slowakischen Regierung gelobt. Die deutsche Wirtschaft hatte Bratislava kürzlich aufgefordert, noch mehr ,,Investitionsanreize"für ausländische Unternehmen zu schaffen. Die Forderung wird erfüllt: Die kommende Steuerreform werde ,,insbesondere die Bedingungen für Investoren verbessern", teilte der slowakische Ministerpräsident dem deutschen Kanzler mit. ex.klusiv

  • Erntezeit (I)

    BELGRAD Die Regierung von Serbien und Montenegro wird die Profitchancen für deutsche Unternehmen in ihrem Land verbessern. Dies ist das Ergebnis der ersten Belgrad-Reise eines deutschen Kanzlers seit dem Beginn der systematischen Zerstörung Jugoslawiens und seiner Wirtschaft durch Embargo und Krieg. Der Präsident von Serbien und Montenegro, das mit maßgeblicher Beteiligung Berlins zu einem der ärmsten Länder der Welt gebombt wurde, bedankte sich beim deutschen Kanzler für die ,,politische Unterstützung", die serbische Polizei begann währenddessen mit der Niederschlagung von Protesten gegen die wirtschaftliche Ausplünderung des Landes. ex.klusiv

  • In guten Händen

    DÜSSELDORF Deutsche Konzerne bringen immer größere Teile der britischen Energieversorgung unter ihre Kontrolle. Großbritannien gilt als Verbündeter der USA und damit als potentielles Hindernis deutschen Dominanzstrebens. Berlin gewinnt nun weitere Machtmittel hinzu, mit denen der unbotmäßige Konkurrent ökonomisch und politisch unter Druck gesetzt werden kann. ex.klusiv

  • BERLIN/INNSBRUCK (Eigener Bericht) Die Partei des deutschen Außenministers (Bündnis 90/Die Grünen) plant einen grenzübergreifenden Europawahlkampf, den sie mit Millionensummen finanzieren und zu einem multinationalen Bündnis ausbauen will. Dies bestätigt die grüne Parteizentrale. ,,Einladungen"der grünen Auslandsorganisationen sollen dem deutschen Außenminister zu Wahlkampfauftritten insbesondere in Osteuropa verhelfen ( ,,Redneraustausch") und den Einfluss der Berliner Europapolitik auch außerparlamentarisch stärken. Die expansiven Pläne der deutschen Regierungspartei stoßen im Ausland teils auf Kritik, teils auf fordernde Zustimmung. ex.klusiv

  • AMSTERDAM Der deutsch-französische Rüstungskonzern EADS, der beim Aufbau einer eigenständigen Rüstungsbasis für die deutsch-europäischen Weltmachtambitionen eine führende Rolle spielt, setzt seine Bemühungen fort, mit den US-Konkurrenten Russland und China zu einer strategischen Kooperation zu gelangen. Im Wettstreit mit den noch führenden US-Rüstungsunternehmen verzeichnet EADS ausgerechnet in Großbritannien, das als Verbündeter Washingtons gilt, weitere Erfolge und verstärkt nun die Anstrengungen, auf dem lukrativen US-Rüstungsmarkt Fuß zu fassen. ex.klusiv

  • SANKELMARK Vertreter deutschsprachiger Minderheitenorganisationen ausländischer Herkunft ( ,,deutsche Volksgruppen") aus europäischen und zentralasiatischen Ländern von Frankreich bis Kasachstan haben an einer internen Tagung einer Vorfeldorganisation der Berliner Außenpolitik teilgenommen ( ,,Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen"/FUEV). ex.klusiv

  • SANKELMARK Finanziert und angeleitet vom deutschen Innenministerium, haben Vertreter deutschsprachiger Minderheitenorganisationen ausländischer Herkunft ( ,,deutsche Volksgruppen") eine interne Tagung abgehalten. Die Teilnehmer aus europäischen und zentralasiatischen Ländern von Frankreich bis Kasachstan stellten sich damit in den Dienst der Berliner Außenpolitik, die das deutsche ,,Volksgruppen"-Prinzip zur ,,Richtschnur"für andere Staaten machen will. ex.klusiv

  • FRANKFURT/MAIN Die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWU) und die Einführung des Euro haben sich deutlich zugunsten der deutschen Wirtschaft ausgewirkt, die ihre Wettbewerbsstärke steigern konnte. Berlin hat damit seine ökonomische Vorherrschaft in Europa auf Kosten der anderen Staaten weiter ausgebaut und auch gegenüber den weltweiten Konkurrenten hinzu gewonnen. ex.klusiv

  • ,,G 5"

    LA BAULE Berlin nutzt ein neues Bündnis der fünf größten EU-Staaten, um die Formierung der Europäischen Union nach deutschen Interessen weiter voranzutreiben. Das Bündnis Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Italiens und Spaniens erstreckt sich vorerst nur auf Innen- und Justizpolitik. Es kommt einer weit reichenden Entmachtung der kleineren EU-Staaten auf diesen Gebieten gleich. ex.klusiv

  • TEHERAN (Eigener Bericht) Die von Iran angekündigte Auslieferung weiterer Souveränitätsrechte an die Triade durch Unterzeichnung eines ,,Zusatzprotokolls"zum Atomwaffensperrvertrag wird in Berlin und in den übrigen westlichen Hauptstädten als beispielhaft gewürdigt. Weltweite Hegemonie ließe sich nur durch koordinierte Gewaltstrategien und die Abgrenzung regionaler Interessenssphären erreichen, heißt es in Anspielung auf die Meinungsunterschiede der Triade beim Überfall auf Bagdad. Der Einstieg in die faktische Entwaffung des Iran, dessen Regierung sich zuletzt in einer aussichtslosen Lage befand, öffnet den Weltmächten ein weiteres Tor auf ihrem Weg in den Fernen Osten. ex.klusiv