Die Pax Pacifica (II)

JAKARTA/BERLIN (Eigener Bericht) - Berliner Außenpolitik-Experten dringen angesichts der Verlagerung des weltpolitischen Gravitationszentrums vom Atlantik zum Pazifik auf einen Ausbau der Kooperation Deutschlands mit Indonesien. Jakarta biete sich als Partner Berlins in Südostasien an, heißt es in einer Analyse der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP); es befinde sich politisch wie ökonomisch im Aufschwung, gelte in der Region als "Führungsmacht" und kontrolliere zudem mit der "Straße von Malakka" einen der "weltweit wichtigsten Seewege" mit großer Bedeutung für China. Zudem sei zumindest die derzeitige Regierung zur Zusammenarbeit mit dem Westen bereit. Berlin müht sich; kürzlich besuchte der deutsche Entwicklungshilfeminister das Land, ohne jedoch spezielle Erfolge zu erzielen. Als eine tragende Säule der Zusammenarbeit kann das Militär gelten: Indonesiens Streitkräfte beziehen ihre Waffen zu einem nicht unerheblichen Teil aus Deutschland. Der Tatsache kommt besondere Bedeutung zu, da es dem Westen im Einflusskampf in Südostasien immer auch um die Frontstellung gegen die Volksrepublik China geht.

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