Systemintegration

BERLIN/BONN/KOBLENZ/KABUL (Eigener Bericht) - Die Bundeswehr steigt dieser Tage in das zentrale digitale Informationssystem der westlichen Besatzungstruppen in Afghanistan ein. Das sogenannte Afghanistan Mission Network (AMN) wurde bisher von den USA, Großbritannien, Kanada, Italien und den Niederlanden betrieben; es dient sowohl zu Spionage- und Überwachungszwecken wie zur Führung von Kampfeinsätzen. Vorbereitet wurde der Einstieg der deutschen Streitkräfte in das AMN von einem industrienahen Verein mit Sitz in Bonn. Das "Anwenderforum für Fernmeldetechnik, Computer, Elektronik und Automatisierung" (AFCEA) koordiniert seit 1983 die Beschaffung von Informationstechnik seitens des Bundesverteidigungsministeriums. Mit dem Afghanistan Mission Network befasst sich die Organisation schon seit mehreren Jahren, zuletzt anlässlich einer Veranstaltung über das "Führungsinformationssystem" der Bundeswehr. Ein Vertreter der Elektroniksystem- und Logistik-GmbH referierte bei dieser Gelegenheit über die bestmögliche Verbindung zwischen Sensoren, die zur Erfassung von Zielen eingesetzt werden, und dem jeweiligen Schützen ("Sensor-to-Shooter-Verbund"). Die "Integration" des "Führungsinformationssystems" der Bundeswehr in das Afghanistan Mission Network ist auch Thema einer für Anfang September anberaumten Fachtagung des AFCEA. Dabei steht der "Verbund von Führung-Aufklärung-Wirkung" auf dem Programm.

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