Wandel durch Spaltung

NAYPYIDAW/BERLIN (Eigener Bericht) - Nach den Wahlen in Myanmar schlagen westliche Regierungsberater eine neue Einflusspolitik in dem strategisch wichtigen Land vor. Mehrere Jahre lang hatte Berlin in Übereinstimmung mit den anderen westlichen Metropolen eine harte Konfrontationspolitik gegenüber Myanmar betrieben, um dort die prowestliche Opposition zu stärken. Die Wahlen vom November 2010 haben nun der "Union Solidarity and Development Association" (USDA) einen hohen Sieg gebracht. Die USDA wird als politischer Arm der bislang herrschenden Militärregierung eingeordnet. Westliche Think-Tanks, darunter die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und die International Crisis Group, plädieren nun dafür, Widersprüche in der herrschenden Schicht Myanmars auszunutzen und durch Spaltung der Eliten einen stärkeren westlichen Einfluss zu erreichen. Den Rahmen dafür soll eine Politik der Annäherung bilden. EU-Delegierte verhandeln zur Zeit über die Aufhebung der Sanktionen gegen Myanmar.

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