Folgen des Aufstiegs

BERLIN (Eigener Bericht) - Die deutsche Rüstungsindustrie verlangt von Berlin eine entschiedenere Absatzförderung für ihr Kriegsgerät. Wie ein einflussreicher Wirtschaftsfunktionär erklärt, genüge es nicht, den Rüstungsetat in die Höhe zu schrauben. Wenn Deutschland eine bedeutende Stellung innerhalb der weltweiten Waffenproduktion einnehmen wolle, die seiner gewachsenen Macht entspreche, müssten die deutschen Rüstungsexporte ebenfalls kräftig forciert werden. Nur so sei es möglich, den nötigen Profit zu erzielen. Besondere Bedeutung habe der Markt in den Vereinigten Staaten, der deutschen Unternehmen noch relativ verschlossen sei. Ihn gelte es über die NATO zu erobern; Mittel sei eine Angleichung der Beschaffungsstrukturen im westlichen Kriegsbündnis. Die deutsche Rüstungswirtschaft rechnet sich gute Chancen aus, weil sie mit ihren Spezialfähigkeiten in der Hochtechnologie den komplexen Anforderungen der vorrangig gefragten militärischen Aufstandsbekämpfung entsprechen kann. Den Boom in der Produktion von Kriegsgerät und die zunehmenden Kriege suchen sich auch vorgeblich zivile Konzerne wie DHL und die Commerzbank zunutze zu machen - über eine enge Kooperation mit der Bundeswehr ("Celler Trialog").

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