Die Klimaschutz-Gewinner

BERLIN/BRÜSSEL (Eigener Bericht) - Die Bundesregierung gibt hohe Umsatzerfolge der "Exportinitiative Erneuerbare Energien" bekannt und kündigt die Fortführung ihres Umweltfirmen-Förderprogramms an. Wie Bundeswirtschaftsminister Michael Glos mitteilt, ist es mit der Initiative gelungen, die Absatzmärkte für deutsche Unternehmen der Energiebranche beträchtlich auszuweiten. Die Exportquote der beteiligten Firmen ist demnach "im Schnitt um 50 %, zum Teil aber sogar bis weit über 100 %" gestiegen. Die Maßnahme ist Teil umfangreicher politischer Aktivitäten Berlins, die Deutschland den Rang des "Exportweltmeisters in der Umwelttechnik" (Umweltminister Gabriel) verschafft haben - bei einem geschätzten Weltmarktvolumen von 2.200 Milliarden Euro im Jahr 2020 ein lukrativer Titel. Experten vermuten, dass die Umweltindustrie im Jahr 2020 mehr Umsatz erzielt als die traditionellen deutschen Schwerpunktbranchen Kraftfahrzeug- und Maschinenbau. Bis 2030 soll sie sogar 16 Prozent an der gesamten deutschen Industrieproduktion erreichen - das Vierfache des gegenwärtigen Werts. "Die deutsche Industrie", heißt es, "muss keine Angst vor einem verschärften Klimaschutz haben". Vielmehr entwickelt sich hier eine neue Wachstumsbranche mit weltweiter Spitzenstellung, deren Milliardenpotenzial mehrere traditionelle Industriezweige in den Schatten stellt.

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