Ein Stück weiter

MÜNCHEN/KLAGENFURT (Eigener Bericht) - Mit einer Milliardenübernahme erhöht die halbstaatliche BayernLB ("Bayerische Landesbank") die deutsche Wirtschaftsdominanz in Österreich und greift in die Länder des ehemaligen Jugoslawien aus. Das Münchner Kreditinstitut kauft die Mehrheit an der Hypo Group aus dem österreichischen Bundesland Kärnten, einer der größten Bankengruppen des Landes, die mit Geschäften in den Nachfolgestaaten des zerschlagenen Jugoslawien zweistellige Gewinnmargen erzielt. Die Übernahme folgt traditionellen Expansionsmustern vor allem süddeutscher Unternehmen, die von österreichischen Stützpunkten ihre Aktivitäten in Südosteuropa ausbauen. Dabei gerät auch Wien unter bestimmenden Einfluss der übermächtigen Bundesrepublik. Gleichzeitig stärkt der österreichische Zukauf der BayernLB den deutschen Bankensektor, der hinter der europäischen Konkurrenz zurückzubleiben droht; aktuelles Beispiel sind die italienischen Milliardenfusionen, mit denen die deutschen Finanzkonzerne nicht mithalten können. Bundesregierung und Wirtschaftsverbände drängen daher seit Jahren auf neue Akquisitionen.

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