Eine leichte Abkopplung

BERLIN/WASHINGTON (Eigener Bericht) - Vor dem morgigen EU-USA-Gipfel attestieren deutsche Experten der amerikanischen Wirtschaft "Schwächetendenzen" und fordern von Washington einen Abbau von Schutzmaßnahmen für US-Unternehmen. Angesichts der eigenen ökonomischen Stärke werden deutsche Firmen bei einer weiteren Deregulierung des transatlantischen Handels die Oberhand gegenüber amerikanischen Konkurrenten gewinnen können, frohlockt man in Berlin. Hintergrund sind langfristige Tendenzen in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der EU, die zu kontinuierlichen Positionsgewinnen auf europäischer Seite führen. Hauptgewinner ist die Bundesrepublik. Man müsse eine "leichte Abkopplung" Europas von den USA konstatieren, verlautet in der deutschen Hauptstadt über die kontinuierliche Verschiebung in den globalen ökonomischen Machtverhältnissen. Symbol ist die Stärke der europäischen Währung. Wenige Tage vor dem Treffen zwischen dem deutsch geführten Europa und den Vereinigten Staaten erreicht der Euro einen historischen Höchststand von 1,3682 US-Dollar.

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