Herber Rückschlag

PARIS/FRANKFURT AM MAIN/BERLIN (Eigener Bericht) - Die Deutsche Börse steht erneut vor dem Scheitern eines Expansionsversuchs und droht in der weltweiten Konkurrenz den Anschluss zu verlieren. Trotz massiver politischer Einflussnahme Berlins ist es dem Unternehmen nicht gelungen, die Vier-Länder-Börse Euronext zu übernehmen; stattdessen deutet sich eine Euronext-Fusion mit dem transatlantischen Konkurrenten New York Stock Exchange (NYSE) an. Wie es unter Finanzexperten heißt, könnte die Deutsche Börse bei der gegenwärtigen Neuordnung der Börsenlandschaft isoliert bleiben und damit zur "europäischen Regionalbörse" herabsinken. Sollte die Euronext-Übernahme endgültig scheitern, müsse man ersatzweise in Süd-, Nord- und Osteuropa nach Expansionsmöglichkeiten suchen, fordern Wirtschaftskreise. In Paris habe sich "nationalistische(r) Kleingeist" durchgesetzt, schreibt die deutsche Presse über den bislang erfolgreichen Versuch französischer Unternehmen, die nationale deutsche Hegemonie über Euronext abzuwehren.

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