Zweite Klasse

NEW YORK (Eigener Bericht) Auf anhaltenden Widerstand einer UNO-Mehrheit stoßen die deutschen Bemühungen um Sitz und Vetostimme im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Wie aus mehreren Delegationen gegenüber dieser Redaktion übereinstimmend verlautet, werde man sich weder dem Druck noch den Lockungen der Berliner Regierung beugen. Damit kommt die anti-deutsche Ablehnungsfront ihrem Vorhaben näher, das ,,Großziel"des Auswärtigen Amtes zu vereiteln. Berlin hoffte, es könne in den UNO-Rang der USA oder Chinas aufrücken. Auch mehrere osteuropäische Staaten lehnen dieses Ansinnen ab. Sie schließen sich dem Vorschlag Italiens an. Demnach soll der Sicherheitsrat um eine neue Gruppe erweitert werden, die jedoch kein Vetorecht besitzen darf. In diese halbpermanente Riege könne auch Deutschland einziehen, heißt es in Warszawa. Italien handelt in Übereinstimmung mit Washington und London und vertritt auch Interessen spanischer Wirtschaftsfraktionen, die die Außenpolitik des Partido Popular (PP) stützen.

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